Die Bilanzplanung erfolgt im Produkt Excel BWA-Tool auf dem Blatt „Bilanz Plan“. Genau wie bei der BWA- bzw. GuV-Planung können insgesamt bis zu 3 Jahren auf monatlicher Basis geplant werden. Hier gilt ebenfalls, dass das erste Planjahr immer das von ihnen auf dem Blatt "Annahmen" vorgegebene aktuelle Geschäftsjahr ist. Aus diesem Grunde sollte nach Eingabe von Planwerten diese Einstellung nicht mehr verändert werden. Falls doch, z.B. im Folgejahr, dann sind die Plandaten entsprechend zu korrigieren/verschieben, weil sich nur die Zeitleiste im Tool ändert.
Im Folgenden finden Sie Hinweise zu ausgewählten Planpositionen. Die Mehrzahl der Positionen im Tool sollte selbsterklärend sein.
Da es sich bei der Bilanz um eine zeitpunktbezogene Betrachtung handelt, bei der auch die Schlussbestände des Vorjahres eingehen, betehen diesbezüglich zwei verschiedene Planungsmethoden zwischen denen Sie auf dem Blatt "Annahmen" umschalten können (siehe Screenshot unten). 1.Aus SuSa übernehmen Sofern Sie für das aktuelle Geschäftsjahr (AJ) bereits mind. eine SuSa (z.B. für den Januar) für den Import vorliegen haben, können Sie die Eröffnungsbilanzwerte einfach daraus übernehmen, in dem Sie bei den Annahmen die Option "aus SuSa AJ" auswählen. Sie haben dann keine weiteren Eingabeaufwand bzgl. der Startbilanzwerte, sollten aber kontrollieren, ob die Startbilanz auch aufgeht, d.h. die Summe der Aktiva der Summe der Passiva entspricht (siehe Fehlerkontrollen). 2.Manuell eingeben Starten Sie ohne Vorjahreswerte oder haben noch kein SuSa aus dem eingestellten Geschäftsjahr (AJ) können Sie die Startbilanzwerte auch jeweils manuell eingeben (natürlich nicht bei Neugründungen). Dazu wählen Sie bei den Annahmen einfach die Option "manuelle Eingabe" aus. Auch hier sollten Sie am Ende ihrer Eingaben kontrollieren, ob die Startbilanz aufgeht, also die Summe der Aktiva der Summe der Passiva entspricht. |
Das Anlagevermögen ist klassischerweise unterteilt in die drei Oberpositionen 1. Immaterielle Vermögensgegenstände, 2. Sachanlagevermögen sowie 3. Finanzanlagen. Diese 3 Gruppen sind dann ihrerseits nochmals unterteilt, wobei alle Unterpositionen separat nach dem gleichen Prinzip beplant werden können. Für die zukünftigen - also neuen - Investitionen stehen jeweils 3 Zeilen zur Verfügung (weitere können bei Bedarf hier problemlos dazwischen eingefügt werden). Die Netto-Anschaffungskosten sind dann im jeweiligen Monat als positive Werte einzutragen. Etwaige Desinvestitionen (also Verkäufe) sowie die Abschreibungen sind in den Zeilen darunter zu erfassen, wobei verpflichtend negative Werte eingetragen werden müssen (eine Gültigkeitsprüfung weist Sie bei Fehleingaben auf diesen Sachverhalt hin). Wichtig bei den Abschreibungen ist, dass Sie dort nicht nur die AfA für die neuen Wirtschaftsgüter erfassen, sondern auch die Abschreibungen, die aus Anschaffungen/Investitionen der Vergangenheit resultieren (die also den Restbuchwert bzw. die jeweiligen Startbilanzwerte betreffen). Es wird bei umfangreichem Anlagevermögen empfohlen, diese Werte entweder separat zu ermitteln (z.B. auf einem neuen Tabellenblatt welches Sie einfach einfügen können) oder einem detaillierten Anlageverzeichnis (z.B. von ihrem StB oder ihrer Buchhaltung) zu entnehmen. Bei den Finanzanlagen planen Sie lediglich Erhöhungen (pos. Werte) oder Verminderungen (neg. Werte).
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Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (LuL) |
Sowohl die Forderungen aus LuL auf der Aktivseite sowie auch die Verbindlichkeiten aus LuL auf der Passivseite der Bilanz werden indirekt geplant und zwar über die Vorgabe bestimmter Zahlungsprofile für ihre Debitoren bzw. Kreditoren. Die jeweiligen Zahlungsprofile geben Sie auf dem Blatt "Annahmen" vor (siehe Bsp. Debitoren im Screenshot). Für ihr Zahlungsverhalten gegenüber ihren Kreditoren können Sie dabei sogar 3 verschiedene Zahlungsprofile hinterlegen, je nachdem ob es um 1. Material- u. Wareneinkauf, um 2. Fremdleistungen oder um die 3. sonstigen betrieblichen Aufwendungen geht. Die Vorgehensweise ist aber immer identisch. Für die Startbilanzwerte (z.B. bei den Forderungen aus LuL) können Sie direkt bei der Bilanz-Planung vorgeben, über wieviele Monate diese aufgelöst werden sollen (in diesem Fall also, wann Sie das Geld von ihren Kunden erhalten). Aus Vereinfachungsgründen werden die Startbilanzwerte dann einfach entsprechend linear verteilt (bspw. über 4 Monate wie im Bsp.Screenshot unten). Im Fall der Ford. aus LuL beziehen sich die übrigen automatisch berechneten Werte im obigen Screenshot auf die Umsatzerlöse (die Sie auf dem Blatt "BWA Planung" eingetragen haben). Sie sehen also bspw., dass von den für Jan 2021 geplanten 20 TEUR Umsatz nur die Hälfte (50%) im gleichen Monat auch zahlungsrelevant sind und die Ford aus LuL deshalb um die andere Hälfte, die nicht auf ihrem Konto eingeht, erhöht werden müssen.
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Zur Planung bestehender und auch neuer Kredite (z.B. Bank- oder Gesellschafterdarlehen) besteht auf der Passivseite bei den Verbindlichkeiten die Möglichkeit Darlehensaufnahmen und auch Tilgungen einzugeben. In der Auslieferungsversion sind bereits jeweils 5 Zeilen vorbereitet, wobei dazwischen jeweils beliebig viele zusätzliche Zeilen mit wenigen Klicks (ohne weitere Formelanpassungen) eingefügt werden können. Im obigen Screenshot wurde beispielhaft im ersten Planmonat ein neues Darlehen geplant (siehe Deutsche Bank => 30 TEUR). Während dieser Geldzufluss (Auszahlung durch die Bank) poitiv einzutragen ist, werden die etwas weiter unten geleisteten Tilgungen (im Bsp. zweimal 5 TEUR) negativ eingegeben. Die Schlussbilanz zeigt jeweils die jeweilige Restschuld in den einzelnen Monaten.
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