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Kostenlose Excel-Finanzplanvorlagen im Vergleich

Immer wieder fragen Gründer und Start-ups die gerade ihre eigene Finanzplanung für eine anstehende Finanzierungsrunde erstellen wollen, ob es nicht „gute kostenlose Vorlagen zum Download im Netz“ gibt. Die kurze Antwort lautet: JEIN. Aus diesem Grunde haben wir nach intensiver Recherche einen ausführlichen Vergleichstest von 6 verschiedenen, kostenlos erhältlichen Excel-Finanzplanvorlagen durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse und wie sie an diese Tools kommen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

6 ausgesuchte Excel-Vorlagen und Tools im Vergleichstest

Kostenlose Excel-Finanzplan-Vorlagen gibt es viele im Internet, aber die langjährige Erfahrung im Bereich der Gründungsberatung und Excel-basierten Finanzplanung hat gezeigt, dass es häufig für die angehenden Unternehmer nicht einfach ist, die „Spreu vom Weizen zu trennen“.

Der von FiMoVi durchgeführte Vergleichstest gibt Gründern und Start-up Unternehmen Kriterien an die Hand, mit Hilfe derer Sie in der Lage sind, eine kostenlose Excel-Vorlage oder auch ein kommerzielles Angebot besser einschätzen und bewerten zu können. Häufig ist den in der Mehrzahl Nicht-Betriebswirten gar nicht klar, worauf sie achten müssen und was überhaupt benötigt wird, um eine banken- und investorenkonforme Finanzplanung zu erstellen.

Neben diesen allgemeinen Kriterien bietet der Test weiteren Mehrwert, da von insgesamt 6 ausgesuchten Excel-Vorlagen und Tools alle relevanten Eigenschaften und Unterschiede darstellt und neutral bewertet werden. Die Übersicht fokussiert sich dabei ganz bewusst auf kostenlose Excel-Vorlagen, welche aufgrund eigener langjähriger Marktbeobachtungen und umfangreicher Internet-Recherchen ausgewählt wurden.

Das Testfeld

  • Start2grow – Finanzplanungsvorlage
  • NUK – Finanzplanungsvorlage
  • Finanzplantool von Für-Gründer.de
  • Businessplan-Tool der Südwestfälischen IHK zu Hagen
  • Gründungsplaner der HypoVereinsbank
  • SmartPlanner der UniCredit Bank Austria

Mit dem SmartPlanner wurde auch für Gründer und Start-ups aus Österreich ein kostenloses Tool mit aufgenommen. Es hilft immer auch über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Am Ende dieses Vergleichstests wissen sie auch, welche der Vorlagen sich auch länderübergreifend einsetzen lassen.
[jumbotron]Wie sie den vollständigen – 10 DIN-A4 Seiten umfassenden – Testbericht sowie alle Downloadlinks für die Excel-Vorlagen bekommen, erfahren Sie ganz am Ende dieses Beitrages.[/jumbotron]

Fazit des Vergleichstest und Übersichtstabelle

Der Test hat gezeigt, dass es eine Vielzahl an kostenlosen Excel-Vorlagen zur Erstellung einer Finanzplanung gibt. Allerdings sind Qualität und Umfang dieser Vorlagen äußerst heterogen. Ob die jeweilige Vorlage für das eigene Planungsvorhaben geeignet ist, muss individuell an Hand verschiedener Kriterien entschieden werden. Diese zu kennen ist insbesondere für Nicht-Betriebswirte alles andere als einfach. Im vollständigen Vergleichstest werden zahlreiche Kriterien genannt und erläutert.

Die makrobasierten und geschützten Vorlagen (HVB Gründungsplaner, SmartPlanner und S-IHK-Tool) können schnell mit einem schicken Design und leichter Navigation begeistern und richten sich klar an Nicht-Betriebswirte. Im Gegenzug lassen sich keinerlei Anpassungen oder eigene Erweiterungen vornehmen. Die Tools sind eine „Black Box“ und man muss den häufig nicht nachvollziehbaren Berechnungen blind vertrauen. Das kann problematisch werden, wenn Banken oder Investoren ihre Planzahlen hinterfragen.

Auf der anderen Seite stehen die ungeschützten, frei erweiterbaren Vorlagen (Start2grow-Tabellen, NUK-Vorlage sowie das Finanzplantool von Für-Gründer). Die Berechnungen sind besser nachvollziehbar und es können grundsätzlich eigene Anpassungen und Erweiterungen vorgenommen werden. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass dafür nicht nur ein betriebswirtschaftliches Grundverständnis hilfreich, wenn nicht gar nötig ist, sondern auch fortgeschrittene Excel-Kenntnisse, da Daten i.d.R. über mehrere Tabellen konsolidiert werden müssen.

Finanzierungskaskade

Keine der hier analysierten Finanzplan-Vorlagen verfügt über eine dynamische Finanzierungskaskade, welche automatisch genau den Kapitalbedarf ermittelt, der auch tatsächlich benötigt wird. Nur so lassen sich oft von Banken und Investoren gestellte Fragen beantworten wie bspw.: Um wie viel erhöht sich der Kapitalbedarf, wenn meine Umsätze sich um 3 Monate verzögern? Wie viel mehr Geld wird benötigt, wenn die Umsätze um 20% geringer ausfallen (oder die Kosten 10% höher als geplant sind)? Für weitergehende (im Idealfall sogar automatisierte) Szenario-Analysen geht es gar nicht ohne eine solche dynamische Finanzierungskaskade, weil man ansonsten nach jeder kleinen Anpassung manuell den Kapitalbedarf nachjustieren müsste.

Vergleichstabelle aller getesteter Excel-Vorlagen und ToolsUmsatzsteuer

Häufigste Einschränkung bzgl. der Umsatzsteuer ist, dass nicht parallel mehrere Sätze verwendet werden können. Damit lassen sich in der Realität häufig vorkommende Geschäftsmodelle mit „gemischten“ Umsätzen nicht korrekt planen (z.B. Gastronomie mit derzeit 19% bei Verzehr vor Ort und 7% bei Mitnahme oder neben „normalen“ Umsätzen noch umsatzsteuerfreie Exportumsätze). Lassen sich die Sätze darüber hinaus nicht verändern, scheidet eine Verwendung der Vorlage in Ländern mit anderen Steuersätzen (z.B. Österreich od. Schweiz) aus.

Kontrollen und Zeithorizont

Auch Kontrollzellen und -berechnungen sind kaum vorhanden. Es lässt sich z.B. relativ einfach sicherstellen, dass nicht mehr abgeschrieben wird als investiert oder die Summe der Tilgungsbeträge nicht höher ist als der Darlehensbetrag. So können häufig vorkommende Fehler von vornherein ausgeschlossen bzw. sichtbar gemacht werden.
Auch hinsichtlich des Planungsbeginns bzw. der Jahresaggregation gibt es einige Dinge zu beachten, die in den meisten der hier getesteten Vorlagen nicht reflektiert werden. Das Finanzamt verlangt i.d.R., dass das Geschäftsjahr gleich dem Kalenderjahr ist (nur wenige Ausnahmen sind zulässig). Ein unterjähriger Start (mit einem Rumpfgeschäftsjahr, wie er bei 95% aller Gründungen die Praxis ist) wird aber häufig nicht berücksichtigt. Stattdessen werden einfach die ersten 12 Monate summiert. Allerdings beziehen sich sämtliche steuerlichen Freibeträge (z.B. bei der Gewerbesteuer) oder auch die Umsatzsteuerveranlagungen immer auf das Kalender- bzw. Geschäftsjahr. Wird dies nicht bei der Berechnung beachtet, wird die Planliquidität nicht mit den späteren, tatsächlichen Werten übereinstimmen.

Selber machen oder doch etwas Geld investieren?

Keine der Excel-Vorlagen ist perfekt und man wünscht sich als Gründer oder Start-up Unternehmen eine Kombiversion, die alle guten Features beinhaltet aber gleichzeitig noch leicht zu bedienen und zu verändern ist. Ob dies jemand kostenlos zur Verfügung stellt ist eine andere Frage, da ein solches Unterfangen mit sehr viel Aufwand und Arbeit verbunden ist.

Wollen Sie als (angehender) Unternehmer dies selber machen, erfordert dies nicht nur BWL-Know-how und vertiefte Excel-Kenntnisse, sondern auch noch sehr viel Zeit. Aber gerade in der Start- und Aufbauphase müssen Sie sich auf viele andere Dinge konzentrieren um ihr Unternehmen voran zu bringen. Deshalb sollten sie vor dem Hintergrund des Opportunitätskosten-Prinzips durchaus darüber nachdenken, einen angemessenen Betrag für eine professionelle Excel-Vorlage zu investieren. Positive Referenzen anderer Nutzer, aussagefähige Screenshots und Beispielplanungen sowie regelmäßige Aktualisierungen und Support sollten dabei Entscheidungskriterien für ihre Auswahl sein, um mit der identifizierten Vorlage auch als Nicht-Betriebswirt mit überschaubarem Aufwand zu einer banken- und investorenkonformen Planungsrechnung zu gelangen.

Sie sind an dem vollständigen Testbericht sowie den Downloadlinks der Excel-Vorlagen interessiert?

Neben dem vollständigen Vergleichstest als PDF erhalten Sie die Downloadlinks für alle hier erwähnten und getesteten Excel-Vorlagen und Tools sowie zusätzlich eine Testversion des „Excel-Finanzplan-Tools PRO“ von FiMoVi. Alles natürlich völlig unverbindlich und kostenlos.

Vergleichstest als PDF

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